Kardiologische

Beim EKG handelt es sich um die Aufzeichnung der gesamten elektrischen Aktivität des Herzens. Es werden dazu verschiedene elektrische Ableitungen an Armen und Beinen sowie auf dem Brustkorb angebracht, um die elektrischen Phänomene des Herzens aus unterschiedlichen „Blickrichtungen“ aufzuzeichnen. Diese Untersuchungsmethode ist wichtig, um akute Durchblutungsstörungen des Herzens (Herzinfarkt) und Herzrhythmusstörungen zu untersuchen.

Das Belastungs-EKG ist eine Erweiterung des EKG. Dabei werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens vor, während und nach einer festgelegten körperlichen Belastung (Fahrradfahren oder Laufen auf einem Laufband) aufgezeichnet. Gleichzeitig wird der Blutdruck gemessen. Mit dieser Untersuchung können Durchblutungsstörungen am Herzen, Herzrhythmusstörungen, Fehlsteuerungen der Blutdruckregulation und die körperliche Leistungsfähigkeit untersucht werden.

Hierbei wird das EKG einzelner weniger Ableitpunkte (5) über einen längeren Zeitraum (18 bis 24 Stunden) aufgezeichnet. Dies geschieht über ein kleines tragbares Kasettenbandgerät oder über einen kleinen Festspeicher (Chipkartenformat). Sie als Patient bekommen das Gerät nach dem Anlegen über Nacht mit nach Hause und bringen es dann am nächsten Tag wieder in die Praxis. Anschließend können alle Herzaktionen dieser Zeitspanne ausgewertet werden. Dies ist wichtig bei nicht ständig vorhandenen Herzrhythmusstörungen und auch bei seltener auftretenden Durchblutungsstörungen am Herzmuskel.

Bei dieser Methode handelt es sich um die Ultraschalluntersuchung des Herzens. Es können Herzmuskulatur und Herzklappen genau dargestellt und in ihrer Funktion untersucht werden. Das Herz kann somit komplett und in seinen Einzelbereichen vermessen werden. Mit der gleichzeitig möglichen Doppleruntersuchung können zusätzlich die Strömungsgeschwindigkeiten des Blutes in bestimmten Bereichen des Herzens untersucht werden. Diese Untersuchung ist wichtig bei Herzmuskel- und Herzklappenveränderungen aber auch bei Durchblutungsstörungen des Herzens und angeborenen Herzfehlern.

Diese Untersuchung erfolgt ähnlich einer Magenspiegelung. Nach lokaler Betäubung des Rachens mit einem Spray und auf Wunsch, Gabe eines beruhigenden Medikaments über die Vene, wird ein weicher und dünner Schlauch in die Speiseröhre und den Magen vorgeschoben. An seinem Ende befindet sich ein sehr kleiner Ultraschallkopf. So kann aus nächster Nähe (Speiseröhre und Magen liegen direkt angrenzend an das Herz im Brustkorb) eine sehr genaue Darstellung des Herzens erfolgen. Dabei sind auch Bereiche des Herzens zu sehen, die von außen nicht oder nicht ausreichend gut erkennbar sind. Diese Untersuchungsmethode ist sehr wichtig zur genauen Untersuchung von Herzklappen- und anderen Herzfehlern sowie bei der Suche nach Gerinnseln im Herzen. Auch bei Erkrankungen der Hauptschlagader (Aorta) ist das TEE sehr hilfreich.

Häufigste Todesursache in den Industrieländern ist nach wie vor eine Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems, in erster Linie der Herzinfarkt. Trotz aller medizinischer Fortschritte überlebt die Hälfte der Patienten die ersten vier Wochen nach dem Infarkt nicht. Da für viele der erste Herzinfarkt „aus heiterem Himmel“ kommt, wird klar, dass die Risiken für einen Herzinfarkt wesentlich früher erkannt und behandelt werden müssen – und nicht erst, wenn Symptome und Beschwerden auftreten.

Bei sporadisch auftretenden Herzrhythmusstörungen oder Missempfindungen erhält der Patient ein für längere Zeit ein Aufzeichnungsgerät in der Größe eines Handys mit nach Hause. Damit kann der Patient auf ganz einfache Art und Weise eine Aufzeichnung seines EKG durchführen; genau dann wenn er eine Auffälligkeit bemerkt.

Bei der Schrittmacher- (oder Defibrillator-) Kontrolle wird vor allem der Kontakt der Elektrode (des implantierten) Kabels zum Herzen, sowie der Ladungszustand der Schrittmacherbatterie überprüft. Neben der Prüfung der Funktion (Reizschwelle, Empfindlichkeit, Ansprechverhalten und weitere typabhängige Funktionen) werden auch die vom Schrittmacher/Defibrillator registrierten Daten ausgewertet. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf gespeicherte Ereignisse (Episoden) gelegt. Die Kontrolle, nach Implantation zunächst in dreimonatigen, später in halbjährlichen und jährlichen Abständen dient ausserdem dazu, die Energieabgabe der chronischen Reizschwelle anzupassen, und so die Lebensdauer des Aggregates zu verlängern und den optimalen Funktionszustand sicherzustellen. Die erhobenen Daten werden per EDV erfasst und gespeichert und stehen so bei jeder Nachkontrolle zur Verfügung. Auch ausserhalb der Sprechstunden kann notfallmässig bei Störungen des Schrittmachers darauf zugegriffen werden. Trotzdem sollte jeder Schrittmacherträger den mit entsprechenden Angaben versehenen Schrittmacherausweis immer bei sich tragen.

Ein Schrittmacher besteht aus Impulsgeber (batteriebetriebenes Gerät) und Sonde (Elektrode), die den Impulsgeber mit der rechten Vorkammer und/oder der Hauptkammer verbindet. Die Sonde leitet elektrische Signale zum Herzen und herzeigene Signale zum Impulsgeber zurück. Dadurch erfolgt eine automatische Steuerung der Leistung. Manche Systeme erfassen zusätzlich Messwerte außerhalb des Herzens, z.B. Wechsel der Temperatur oder Aktivität des Körpers, um eine möglichst natürliche Schlagfolge des Herzens zu erzielen. Bei der konventionellen Schrittmachertherapie werden fest implantierte Herzschrittmachersysteme zur Behandlung von Rhythmusstörungen eingesetzt, welche das Herz zu langsam schlagen lassen oder zum Herzstillstand führen und damit zu Schwäche, Schwindel, Müdigkeit oder Bewusstlosigkeit. Medikamente helfen meist nur kurzfristig. Schrittmacher können dagegen langfristig die Reizbildung und Schlagfolge des Herzens korrigieren. Der Eingriff erfolgt in der Klinik und wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt. Zunächst wird eine Halsvene oder die Vene unterhalb des Schlüsselbeins durch einen kleinen Hautschnitt freigelegt oder durch eine Hohlnadel punktiert. Auf diesem Weg führt der Arzt die Elektroden ein, schiebt sie unter Röntgenkontrolle bis in die Herzkammer vor und schließt sie dann an den Schrittmacher an. Dann wird eine Hauttasche gebildet, die das Gerät aufnimmt. Falls erforderlich, werden weitere Sonden oder Flächenelektroden ergänzt. Vor der Entlassung aus der Klinik wird das Gerätesystem noch einmal überprüft und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend programmiert. Das Herzschrittmachersystem wird unmittelbar nach der Operation und dann erstmals wieder nach 4 Wochen überprüft. Die weiteren Kontrollabstände richten sich nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten (in der Regel jedoch ca. alle 6-9 Monate)

Bei lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen raten wir in bestimmten Fällen dazu, einen automatischen implantierbaren Cardioverter Defibrillator (ICD) einzusetzen. Dieses Gerät ähnelt einem Herzschrittmacher und überwacht über eine oder mehrere Elektroden, die im Herzen oder in Herznähe befestigt sind, ständig die Herztätigkeit. Ist der Herzrhythmus zu langsam, werden elektrische Impulse wie bei einem herkömmlichen Schrittmacher über die Elektrode an das Herz weitergeleitet. Dadurch wird ein zu starker Abfall der Herzfrequenz mit Schwindel und Bewusstlosigkeit vermieden. Beim lebensbedrohlichen Herzrasen schlägt das Herz viel zu schnell, wogegen ein herkömmlicher Herzschrittmacher nichts unternehmen kann. Das Herz kann nicht mehr genug Blut pumpen, der Kreislauf steht still. Ein Defibrillator kann dann neben kurzzeitigen schnellen niederenergetischen Impulsen auch kräftigere Stromstöße abgeben, um das Herzrasen zu stoppen. Der Eingriff erfolgt in der Klinik und wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt. Zunächst wird eine Halsvene oder die Vene unterhalb des Schlüsselbeins durch einen kleinen Hautschnitt freigelegt oder durch eine Hohlnadel punktiert. Auf diesem Weg führt der Arzt die Elektroden ein, schiebt sie unter Röntgenkontrolle bis in die Herzkammer vor und schließt sie dann an den Schrittmacher an. Dann wird eine Hauttasche gebildet, die das Gerät aufnimmt. Falls erforderlich, werden weitere Sonden oder Flächenelektroden ergänzt. Vor der Entlassung aus der Klinik wird das Gerätesystem noch einmal überprüft und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend programmiert. Das Defibrillatorsystem wird unmittelbar nach der Operation und dann erstmals wieder nach 4 Wochen überprüft. Die weiteren Kontrollabstände richten sich nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten (in der Regel jedoch ca. alle 3 Monate).

Mit einer elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) soll festgestellt werden, ob die Ursachen für z.B. Herzrasen, Schwindel oder ungeklärte Bewusstlosigkeit auf Herzrhythmusstörungen beruhen. Mit dieser Methode werden die elektrischen Herzströme direkt am Herzen gemessen. Die Ergebnisse sind daher wesentlich aussagekräftiger als die eines Ruhe-EKGs, das von der Körperoberfläche gemessen wird. Auch unklare Befunde aus einem Langzeit-EKG lassen sich damit meist klären. Für die Durchführung einer EPU werden in örtlicher Betäubung eine oder mehrere dünne Sonden (Katheter) in eine Vene eingeführt und unter Röntgenkontrolle - in aller Regel schmerzfrei - zum Herzen vorgeschoben. Über die Sonden werden dann EKG-Signale aus dem Herzen gemessen. Darüber hinaus kann das Herz nach einem bestimmten Schema wie über einen Herzschrittmacher stimuliert werden was der Patient als leichtes Herzstolpern wahrnimmt. Für eine eindeutige Diagnose der Art der Herzrhythmusstörung und als Grundlage für die weitere Behandlung ist es zudem notwendig, gezielt solche Herzrhythmusstörungen auszulösen, wie sie möglicherweise früher bereits spontan aufgetreten sind.

Die Linksherzkatheter-Untersuchung dient dazu, krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen, des Herzmuskels oder der Herzanlage (angeborene Fehler) zu untersuchen.
Herzkranzgefäße können sich durch Ablagerung von Kalk, Cholesterin oder Blutplättchen verengen. Durch eine solche Verengung wird die Blutversorgung des Herzmuskels beeinträchtigt und es können bei Anstrengungen, bei starker Verengung aber auch in Ruhe, Schmerzen und Druckgefühl entstehen. Sollte sich ein Gefäß im Laufe der Erkrankung ganz verschließen und die Blutversorgung des Herzmuskels abschneiden, kommt es zu einem Herzinfarkt. Um die Art und den Umfang der Herzkranzgefäßerkrankung festzustellen, ist eine Koronarangiographie (Kontrastdarstellung der Koronargefäße) notwendig. Auch Veränderungen an den Herzklappen, Herzfehler und Schwächen der Herzmuskulatur, die oft mit Kurzatmigkeit oder Ödemen einhergehen, können mit Linksherzkatheter diagnostiziert werden. Bei der Untersuchung kann sich durchaus herausstellen, dass verdächtige Befunde wie Herzgeräusche oder Beschwerden wie Atemnot, Brustschmerzen etc., andere Ursachen haben und keine therapeutische Maßnahmen erforderlich machen.

Nach örtlicher Betäubung, und damit weitgehend schmerzfrei, wird über eine Einstichstelle in die Beinschlagader in der Leistenbeuge oder eine freigelegte Schlagader in der Ellenbeuge ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) in Gegenstromrichtung durch die Hauptschlagader zur linken Herzkammer vorgeschoben. Durch den Katheter kann dann das gut verträgliche Röntgenkontrastmittel in die linke Herzkammer, in die Hauptschlagader, sowie die linke und rechte Koronararterie eingespritzt werden, um diese Gefäße auf dem Röntgenfilm darzustellen.
Durch die Untersuchung mit dem Röntgenkontrastmittel erkennt der Untersucher auf dem Monitor und später bei der Auswertung, wo genau Einengungen (Stenosen) oder Verschlüsse in Ihren Herzkranzgefäßen bestehen. Die Untersuchung dauert in der Regel etwa 1/2 und wird durch unseren Kardiologen ambulant durchgeführt.

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